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Vorstandssitzung am 6.2.23 – Gast: Netzwerk der Initiativgruppen Gesteinsabbau e.V.

Die Vorstandsitzung der Bürgerinitiative am 6.2.23 fand in Anwesenheit zweier Gäste statt. Ein Gast war Herr Wieland vom Netzwerk der Initiativgruppen Gesteinsabbau e.V. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit für einen regen Informationsaustausch und planten die weitere Zusammenarbeit.

Ein weiteres Thema der Vorstandsitzung war die reibungslose Funktion des Kontozugriffs. Nach langer Wartezeit konnten die Vorstandsmitglieder nun endlich wieder auf das Konto zugreifen und die finanziellen Angelegenheiten der Bürgerinitiative problemlos verwalten.

Ein weiteres Anliegen der Vorstandsmitglieder war die geplante Errichtung eines Industriegebiets in Schneppendorf. (Beitrag von Radio Zwickau vom 29.01.2023 ). Die Stadt plant offenbar, das Gebiet zu bebauen. Die Vorstandsmitglieder werden die Entwicklungen in dieser Angelegenheit genau verfolgen und sich für den Schutz der Natur und der Umwelt einsetzen.

Weihnachtsgrüße

Der Vorstand der Bürgerinitiative wünscht frohe Weihnachten und ein gutes Jahr 2023.

Während das alte Jahr langsam ausklingt und uns doch noch die Eintragung des neuen Vorstandes in das Vereinsregister bescherte, laufen die Planungen für das neue Jahr 2023.

Was erwartet uns da in Sachen Kiesabbau?

Wahrscheinlich kommt schon bald die öffentliche Auslage des Planfeststellungsverfahrens. Hier können alle vom geplanten Kiestagebau betroffenen Personen und Institutionen Einwendungen erheben. Darin können alle privaten und öffentlichen Interessen gegen die Planung eingebracht werden. Mit jeder individuellen Einwendung muss sich das Oberbergamt auseinandersetzen! Wir unterstützen euch bei euren Einreichungen wie auch dem Formulieren Eurer Bedenken und werden dazu noch gesondert informieren.

Alle, die so aktiv wurden, können am darauffolgenden Erörterungstermin teilnehmen. Mit zahlreichen und gut begründeten Stellungnahmen sowie vor Ort beim Erörterungstermin können wir zeigen, dass wir viele sind und um unser Dorf kämpfen…!

Front eines Traktors, geschmückt mit einem Stern auf dem Schnee liegt.

In der Vorstandssitzung am 12.12.23

In der Vorstandssitzung am 12.12.23 waren Mitglieder des Vorstands der Bürgerinitiative sowie ein Gast anwesend. Der Vorstand berichtete über den erfolgreichen Weihnachtstraktor, der in diesem Jahr viele positive Rückmeldungen erhielt.

Des Weiteren wurde bekannt gegeben, dass ein Interview mit der Freien Presse stattfand und ein Artikel dazu bald veröffentlicht werden soll.

Auch für das Jahr 2023 wurden bereits Planungen besprochen.

öffentliche Vorstandssitzung – November

Am 7.11.2022 fand die erste öffentliche Vorstandssitzung des neuen Vorstands der BI statt. Neben dem Vorstand konnten wir 6 Gäste begrüßen.

Es wurden verschiedene Themen besprochen. Zu Beginn erklärte der Vorstand den aktuellen Stand zur Vereinseintragung und der damit verbundenen Ummeldungen bei verschiedenen Akteuren.

Die Homepage, besonders die Suche nach Fotos für diese war das zweite Thema auf der Agenda.

Dem Bericht zur erfolgten Einwohnerbefragung folgte eine Diskussion zur aktuellen Lage im Ort.

Anschließend wurde beschlossen wieder mit dem Weihnachtstraktor durch den Ort zu fahren und Geschenke an die Kinder zu Verteilen. Als Termin wurde der 11.12.2022 am späten Nachmittag festgelegt.

Der neue Vorstand stellt sich vor.

Bei der außerordentlichen Vollversammlung am 31.08.2022 wurde wir zum neuen Vorstand der Bürgerinitiative gewählt

Dr. Susann Lucius
Vorsitzende
39, Naturwissenschaftlerin, Fachkraft für Arbeitssicherheit

Markus Hein
stellvertretender Vorsitzender
32, Ingenieur KFZ-Technik,
aktiv in der FF Zwickau-Schneppendorf

Sebastian John
stellvertretender Vorsitzender
36, Jurist, Fachanwalt für Informationstechnologierecht

Anton Krauss
Finanzen
23, Student, kommunalpolitisch aktiv, Bachelor of Arts FH in Betriebswirtschaftslehre

Unsere Ziele

Wir setzen uns ein für die in der Satzung festgeschriebenen Zwecke der Bürgerinitiative.

Wir wollen unser Schneppendorf erhalten, die Natur, die Ruhe und die Landschaft. Dafür wollen wir mit allen rechtlich zulässigen Mitteln kämpfen.

Wir alle wollen noch viele Jahre in Schneppendorf wohnen und arbeiten – ohne Tagebaulärm und Sandstaub, ohne Kies-LKW und „Rückwärtspiepen“. Wir wollen die vielen alten Gebäude im Dorf, egal ob denkmalgeschützt oder nicht, schützen und weiter unsere Brunnen und fließenden Quellen nutzen können. Wir wollen unsere Wälder und deren Artenvielfalt erhalten.

Wir kämpfen nicht allein. Gemeinsam mit einem Großteil der Familien in Schneppendorf kämpfen wir für den Erhalt unserer Heimat.

Entstehungsgeschichte Bürgerinitative

Die Entstehung der Bürgerinitiative Pro Natur

Das Leben in Schneppendorf hat 2008 eine Wende erlebt!

Das beschauliche Dorfleben in unserem kleinen Ortsteil veränderte sich ab dem 27.08.2008 schlagartig, nachdem die Leute die örtliche Presse gelesen hatten. Dort stand in großen Lettern geschrieben, dass die Sandwerke Biesern einen Kiestagebau in der Größe von 220 Fußballfeldern um das Dorf herum planen und dafür ein Raumordnungsverfahren beantragt wurde.

Nach dieser Meldung in der Presse begann eine ungeahnte Initiative der Bevölkerung.

Erst trafen sich die Menschen auf der Straße, standen am Gartenzaun und diskutierten mit Nachbarn und Bekannten über die neue Situation, die auf uns zukommen sollte.

Nach und nach wurde allen klar, was hier lief…..nämlich still und leise ein riesiges Kieswerk zu errichten, in der Hoffnung die Bevölkerung beteiligt sich nicht oder nur mäßig an der öffentlichen Auslegung der Tagebaupläne.

Aber dann kam es vollkommen anders.

Ab 01.09.2008 lagen die vollständigen Pläne zur Einsicht im Umweltamt der Stadt Zwickau aus. Diese Ordner waren wohl die begehrtesten Objekte in der gesamten Behörde. Am 02.09.2008 ergab es sich, dass mehrere Einwohner von Schneppendorf im Umweltamt waren um die Akten einzusehen. Dort beschlossen kurzerhand fünf Leute etwas dagegen zu tun, sich am Abend an einem zentralen Punkt im Dorf zu treffen und zu besprechen, was auf Protestplakate gesprüht werden soll.

Termin: Um 19.00 Uhr an der einzigen Kreuzung in unserem kleinen Dorf.

Als es dann auf 19.00 Uhr zuging, sah man aus allen Ecken Menschen in Richtung Kreuzung gehen, am Ende waren es ca. 120 Personen.

Wir hatten kein Megaphon oder ähnliches, aber alles, was die Stimmbänder hergaben, haben wir an die dort anwesenden Menschen weitergegeben. Spontan meldeten sich 15 Schneppendorfer um in einer Bürgerinitiative gegen diesen großflächigen Kiesabbau mitzuarbeiten. Die Bürgerinitiative war gegründet !!!

Seit diesem Abend wurde in Schneppendorf alles in Bewegung gesetzt, was Beine hat. Es wurden sämtliche Tafeltücher, Bettlaken und Bettbezüge in Plakate umgearbeitet. Egal wo man in diesen Tagen durch das Dorf lief, überall roch es nach frischer Farbe. Die Plakate zeigten uns damals schon, welches Potential in den bislang ruhig lebenden Schneppendorfern lag. Sprüche, die es in sich hatten, hingen an Zäunen, an Schuppen, auf Dächern und in den Vorgärten der neu gebauten Eigenheimsiedlung. Alle Menschen, egal ob es nun „ Altschneppendorfer“ oder „Neuschneppendorfer“ waren, bildeten erstmalig eine Einheit! Alle freuten sich über die entstandenen Aktivitäten und darüber, das etwas gegen diesen Kiesabbau getan werden sollte. Die neu gegründete Bürgerinitiative war nun damit beschäftigt viele Dinge zu koordinieren, Einsprüche zu formulieren und die Bürger dabei zu unterstützen, ihre persönliche Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen. Einwände wurden gesammelt und an die Stadt weitergeleitet, Bürger aus anderen Stadtteilen und umliegenden Gemeinden beteiligten sich an der Aktion und brachten ihre Einwände zu Papier, denn die Zeit rannte nur so dahin und ein Monat ging schnell vorbei.

Zwischenzeitlich wurde die Idee geboren einen Sternmarsch zu organisieren, der den Menschen die Größe der geplanten Fläche vor Augen führen sollte. Dieser Marsch war die größte Demonstration, die Schneppendorf je erlebt hatte, denn es nahmen ca. 1000 Menschen daran teil. Aus unserer Nachbargemeinde Mülsen kamen auch viele Bürger zu unserem Sternmarsch um sich mit uns zu solidarisieren. Vertreter aus der Politik und verschiedenen Naturschutzverbänden waren ebenfalls anwesend und informierten die Teilnehmer über die Folgen dieses geplanten Kiesabbaus.

Insgesamt gingen damals in der Landesdirektion Chemnitz fast 1500 Einzeleinsprüche gegen dieses Vorhaben ein und wurden geprüft. Auch die Stadt Zwickau und die Gemeinde Mülsen hatten sich in ihrer Stellungnahme klar positioniert und eine ablehnende Stellungnahme verfasst…